Leo Smit – Noten
11 Treffer werden angezeigt
Die Musik des niederländischen Komponisten Leo Smit (1900 – 1943) drohte wie auch viele andere Werke in Vergessenheit zu geraten. In den letzten Jahren wurde seinem besonderen Oeuvre immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Der große Optimismus, der in seinen Kompositionen zu hören ist, steht leider im krassen Gegensatz zu der Art und Weise, wie er viel zu jung sein Ende finden musste.
Entdecken Sie hier Noten zu Leo Smits Werken und lesen Sie mehr über seine Musik und sein Leben.
Sein Leben
Leo Smit wurde am 14. Mai 1900 in Amsterdam geboren. Seine Familie war jüdisch, aber er wuchs weitgehend säkular auf. Er studierte Komposition bei Sem Dresden und Bernard Zweers und Klavier bei Ulfert Schults am Amsterdamer Konservatorium, wo er später selbst mehrere Jahre Analyse unterrichtete, bevor er 1927 für 9 Jahre nach Paris zog, wo er sich unter anderem auf Musik von Maurice Ravel und Igor Strawinsky spezialisierte. Er heiratete 1933 Lientje de Vries und kehrte 1937 mit ihr nach Amsterdam zurück. Seine Musik war inzwischen in den Niederlanden recht gut bekannt. Bereits 1925 führte das Concertgebouw-Orchester sein Werk `Silhouetten´ (1922) auf, und 1934 wurde sein `Concertino´ für Harfe und Orchester (1933) auch von Rosa Spier und dem Concertgebouw-Orchester mit großem Erfolg aufgeführt.
Leo und Lientje mussten 1942 in die Transvaalbuurt in Amsterdam umziehen. Die Sonate für Flöte und Klavier (1943) ist das letzte Werk, das Leo Smit vollendete, bevor sie nach Sobibor deportiert wurden, wo sie, wie so viele andere, unmittelbar nach ihrer Ankunft am 27. April 1943 ermordet wurden.
Seine Musik
Leo Smits Werke haben oft einen französischen Charakter, wahrscheinlich inspiriert von den Werken von Claude Debussy, Maurice Ravel und Albert Roussel, zeichnen sich aber durch die Verwendung bitonaler Elemente und einzigartiger melodischer Linien aus. Seine Werke enthalten auch Elemente aus Unterhaltungsmusik und Jazz. Smit experimentierte ausgiebig damit, die perfekte Form für seine Themen zu finden und verlieh ihnen damit eine gewisse Natürlichkeit. Ein markantes Beispiel, in dem viele dieser Merkmale zusammenkommen, ist seine neoklassische `Sinfonie in C‘ (1936).
Nach seinem Tod geriet seine Musik aus der Mode und drohte in Vergessenheit zu geraten. Glücklicherweise gibt es heutzutage immer mehr Aufmerksamkeit für diese besondere Musik.
Forbidden Music Regained
Seit 1996 engagiert sich die Leo Smit Foundation für die Dokumentation und Aufführung von Werken von Komponisten, deren Musik im 2. Weltkrieg aufgrund ihrer Herkunft verboten wurde. Lesen Sie mehr über dieses Projekt unter: Forbidden Music Regained




