Georg Friedrich Händel – Anton Webern – Lorenzo da Ponte
Drei große Gestalten der Musikgeschichte sind es, denen Gert Jonke zu verschiedenen Zeiten und in den unterschiedlichsten Weisen große Texte gewidmet hat.
Dass Sprache und Musik Geschwister sind, beredte Melodien und klingende Sätze die Verwandtschaft spüren lassen, das gehört zu den Grunderfahrungen der Kunst. Wo aber bei der einen reine Form den Zauber macht, da treten bei der anderen Sinn und Geschehen hinzu. Gert Jonke, für den die Musik so lebensbestimmend ist wie die Dichtung, weiß das so zu amalgamisieren, dass wir vom Klang seiner Sprache nicht weniger entzückt sind als von der Klugheit der Musik, deren Harmonien selbst das Entsetzlichste besänftigen können. Er hat daraus eine einzigartige Porträtkunst entwickelt.
Mit seinen sehr erfolgreichen Theaterstücken hat Gert Jonke in den letzten Jahren den besonderen Rang bestätigt, den er sich als Prosa-Autor schon lange erworben hat. Seine Sprachmelodien sind unverkennbar, und die Freude, die seine Poesie vermittelt, ist überwältigend. Jürgen Flimm hat das durch die Verleihung des Kleist-Preises an Gert Jonke gerade wieder bestätigt.
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